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Attraktive
Rennen in Winterthur
Der
Zuschaueraufmarsch beim Strom-Cup in Winterthur litt vor
allem am Morgen unter der kühlen Witterung. Diejenigen
aber, die den Weg an die Rennstrecke gefunden hatten,
wurden mit spannenden Rennen in allen Kategorien belohnt.
Die Strecke mit einem langen, kräfteraubenden Aufstieg
gleich nach dem Start stellte hohe Anforderungen an die
Kondition der Fahrer. Dass in der nachfolgenden Abfahrt
einige Stürze zu beklagen waren, dürfte auch auf die
Müdigkeit einiger Fahrer zurückzuführen sein. Nachdem
in Selzach einige Spitzenfahrer bei den Junioren, U23 und
in der Kategorie Hard wegen des gleichzeitig
ausgetragenen Europacuprennens gefehlt hatten, waren
diese in Winterthur wieder am Start. Einzig der zweifache
Saisonsieger Thomas Kalberer fehlte. Er steckt mitten in
den Lehrabschlussprüfungen.
Andreas
Graber im Pech
Nach
einem verpatzten Saisonstart war Andreas Graber in
Schwändi aufs Podest zurückgekehrt. Im Wheeler Grand
Prix von Selzach feierte er seinen ersten Saisonsieg.
Auch in Winterthur schien er auf dem besten Weg zum
Erfolg. Der lange Aufstieg kam seinen Fähigkeiten
entgegen und er konnte sich bereits in der zweiten Runde
absetzen. Bis zur vierten Runde konnte er seinen
Vorsprung auf anderthalb Minuten ausbauen, musste dann
das Rennen aber wegen eines Platten aufgeben. Hinter ihm
befand sich eine Verfolgergruppe bestehend aus Christof
Bischof, Rainer Schnyder, Beat Morf und Martin Elmiger.
Nach dem Ausfall von Graber war das Rennen zwischen
diesen Fahrern wieder offen. Die letzte Runde nahmen sie
gemeinsam in Angriff. Als erster verlor Elmiger den
Kontakt, später fiel auch Silvio Bundi leicht zurück.
Im Spurt entschied Bischof das Rennen zu seinen Gunsten
vor Schnyder und Morf. Einen Aufwärtstrend nach einigen
enttäuschenden Rennen zeigte Kai Steinhauer mit dem
sechsten Rang. Eine Allergie war der Grund für seine
Beschwerden in den letzten Wochen. Er hofft, diese mit
Medikamenten in den Griff zu bekommen.
Wer
bezwingt Franz Kehl?
Mit
seinen bisherigen Leistungen hat sich Franz Kehl in die
Position des Favoriten gefahren. Das Juniorenrennen
präsentierte sich vorerst sehr ausgeglichen. Franz Kehl,
Roman Burkhard, Pascal Hugentobler, Martin Bundi und
Philip Kessler absolvierten fünf der sechs zu
absolvierenden Runden gemeinsam. Keiner schien auf der
schnellen Strecke früh eine Entscheidung suchen zu
wollen. So gingen die fünf Spitzenfahrer gemeinsam auf
die letzte Runde. Im langen Aufstieg konnte sich dann
Favorit Kehl absetzen und fuhr seinem fünften Sieg in
sechs Rennen entgegen. Hinter ihm kämpften Burkhard,
Hugentobler, Bundi und Kessler um die weiteren
Podestplätze. Während Martin Bundi noch leicht
zurückfiel erspurtete sich Burkhard vor Hugentobler
Platz zwei. Vierter wurde der überraschende Philip
Kessler. Nicht in die Entscheidung eingreifen konnten die
Europacupteilnehmer Christian Kägi und Andreas Richner,
die beide an einer Erkältung litten und nicht auf Touren
kamen.
Neue
Siegerin bei den lizenzierten Frauen
Erstmals
am Start im Strom-Cup war Barbara Blatter. Sie hatte im
Wheeler Grand Prix mit guten Resultaten auf sich
aufmerksam gemacht. Im Rennen von Winterthur bestätigte
sie ihre Möglichkeiten mit einem Sieg über die
Gewinnerin von Schwändi, Regula Bissegger. Mit einer
tollen Leistung auf den dritten Platz fuhr die Juniorin
Sara Steiner. Sonja Morf, welche den ganzen Monat Mai von
einer Entzündung im Knie geplagt wurde, konnte erstmals
wieder beschwerdefrei ein Rennen bestreiten und war
dementsprechend zufrieden. Dass nur Rang sechs für die
Zürcherin herausschaute, ist nach dem
Trainingsrückstand nicht verwunderlich. Nicht am Start
war die grosse Konkurrentin von Morf, Isabelle Burri.
Fornallaz
zum Zweiten
In der
Kategorie Hard Knaben schien sich zu Beginn des Rennens
ein Zweikampf zwischen den beiden Teilnehmern am
Europacup, Ronald Heigl und Pascal Fornallaz anzubahnen.
In der zweiten Runde konnte Heigl Fornallaz etwas
distanzieren, fing dann aber in der Abfahrt einen Platten
ein. Der Meilener nutzte diese Chance und fuhr den
zweiten Sieg nach Wynigen sicher nach Hause, obwohl er
sich vor dem Rennen nicht besonders gut gefühlt hatte.
Hinter ihm fuhr der Sieger von Selzach, Nicolas Maret,
auf Rang zwei. Platz drei belegte zum dritten Mal in
Folge Ivan Saladin. In der Gesamtwertung hat der
Westschweizer Nicolas Maret vor Florian Vogel und Ivan
Saladin die Führung übernommen.
Spurtentscheid
bei den Mädchen
Bei
den Mädchen der Kategorie Hard kam Nicole Kunz im Spurt
gegen Katja Rupf zum dritten Erfolg in vier Rennen. Damit
liegt sie auch in der Gesamtwertung mit grossem Vorsprung
in Führung. Den dritten Platz erkämpfte sich Corina
Kuhn aus Mels.
Gewohntes
Siegerbild
Mit
Roman Schäpper, René Hutter und Roland Mischler auf dem
Podest kam es zu keiner Überraschung in der Kategorie
Mega. Hutter und Schäpper konnten sich in der zweiten
von drei Runden von der Konkurrenz absetzen. Auf der
letzten Runde forcierte Schäpper das Tempo und nahm
seinem Clubkollegen bis ins Ziel gut eine Minute ab. Die
beiden Fahrer vom RV Altenrhein belegten zum dritten Mal
in dieser Saison die beiden obersten Treppchen, während
Roland Mischler zum dritten Mal Platz drei belegte.
Logischerweise führen diese drei Fahrer in der
Reihenfolge Hutter, Schäpper und Mischler auch die
Gesamtwertung des Strom-Cups an.
Heimberg
im Spurt
Bei
den Mädchen der Kategorie Mega kam es zum Spurtentscheid
zwischen Kathrin Heimberg und Bianca Morandi. Bis zur
Hälfte des Rennens hatten sie gemeinsam ihren Vorsprung
auf die Siegerin von Selzach, Martina Graf, auf
anderthalb Minuten ausbauen können. Den Spurt entschied
Heimberg zu ihren Gunsten. In der Gesamtwertung führt
Morandi vor Graf und Heimberg.
Neuer
Sieger
Mit
Yvan Brändli aus Gommiswald gab es in den Kategorie Rock
einen neuen Sieger. Nachdem er in Selzach mit dem vierten
Platz knapp am Podest vorbeigefahren war, stieg er in
Winterthur aufs oberste Treppchen vor Beat Bertschinger,
dem Sieger von Schwändi und Wynigen. Cornelius Häring,
der überlegene Sieger von Selzach, war eine Runde vor
Schluss noch auf Podestkurs. Auf der letzten Runde musste
er dann aber Ursin Derungs den Vortritt lassen und
klassierte sich erstmals in dieser Saison nicht unter den
ersten Drei. In der Gesamtwertung steht er aber an der
Spitze mit 35 Punkten Vorsprung auf Bertschinger und
Sandro Näf.
Bei den Mädchen kam Daniela Graf zum dritten Sieg in
vier Rennen. Mit einem Vorsprung von anderthalb Minuten
auf die zweitplazierte Sandra Müller fiel die
Entscheidung klar zu ihren Gunsten aus. Den dritten Platz
sicherte sich Andrea Signer. Für sie bedeutete dies den
dritten Podestplatz dieser Saison. Mit ihren drei Siegen
führt Daniela Graf auch die Gesamtwertung an vor Sandra
Müller und Martina Brun.
Cross
und Soft
Für
die jüngsten beiden Kategorien war wieder ein
attraktiver Geschicklichkeits-Parcours bereitgestellt. In
Begleitung von unermüdlichen Helfern galt es, möglichst
viele Posten fehlerfrei zu absolvieren. Mit 369
Teilnehmern in den Kids-Kategorien war Winterthur bisher
die bestbesuchte Veranstaltung des diesjährigen
Strom-Cups.
Teilnehmerzahlen:
369
Kids, 119 Fun, 87 Lizenzierte |