RENNBERICHT SCHWÄNDI
11. Mai 1997
 

















Bike-Fest in Schwändi

Für einmal hatte der Wettergott ein Herz für die Biker und die Veranstalter konnten den zweiten Lauf des Strom-Cups bei besten Verhältnissen über die Bühne bringen. Die von vielen vor dem Rennen als eher leicht taxierte Strecke erwies sich als anspruchsvoller als erwartet. Der steile Aufstieg nach dem Start, wenn auch auf Teerstrasse, sowie der lange Aufstieg auf Schotterstrassen ins Ziel klassierte. Dazwischen gab es aber auch die von den guten Technikern bevorzugten Single Tracks.


Duell der Sieger

Die Einführung der U23-Kategorie im Strom-Cup erweist sich als voller Erfolg. Auch in Schwändi waren in dieser Kategorie sechs Fahrer des Nationalkaders am Start. Das Rennen war geprägt vom Duell der Sieger des Wheeler Grand Prix in Turbenthal in den Kategorien Elite und Amateure,
Thomas Kalberer und Silvio Bundi. Nach seinem grossartigen Sieg in Turbenthal spürte Kalberer noch die Nachwirkungen des harten Rennens, so dass er das Rennen für einmal erst im langen Schlussspurt mit sieben Sekunden Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Mit der Sonne kehrte auch Andreas Graber - ebenfalls Mitglied der Nationalmannschaft - aufs Siegespodest zurück. Die Schlechtwetterrennen behagten dem Sigriswiler nicht, dazu kamen Materialprobleme. Verständlich dass sich Graber über den dritten Rang wie über einen Sieg freute. Weniger glücklich war der Dritte von Wynigen, Kai Steinhauer. In Schwändi wollte er seinen 13. Rang von Turbenthal vergessen lassen. Auch wenn er in der ersten Runde den Sichtkontakt mit der Spitze halten konnte, musste er einsehen, dass auch er das Rennen von Turbenthal noch nicht verdaut hatte.


Kehl zum Zweiten

Entscheidungen im letzten Aufstieg gehörten zur Charakteristik der Rennen in Schwändi. So auch im Juniorenrennen, wo sich
Franz Kehl zum zweiten Mal nach Wynigen durchsetzen konnte. Kehl und Christian Kägi hatten sich schon in der zweiten von insgesamt fünf Runden vom Feld absetzen können. Dass sie das Tempo hoch halten konnten, obwohl beide in Turbenthal engagiert gewesen waren, unterstreicht ihre gute Leistung. Überraschend konnte sich Christian Studer aus Sax den dritten Platz erobern. Pascal Hugentobler, Roman Burkhard und Andreas Richner, die man eher auf dem Podest erwartet hätte, gehörten zu denjenigen, die Turbenthal noch in den Beinen spürten.


Erster Saisionsieg für Heigl

Ronald Heigl aus Niederdorf feierte seinen ersten Saisonsieg im Strom-Cup. Obwohl er im Wheeler Grand Prix von Cademario mit dem zweiten Platz einen grossartigen Einstand bei den Junioren geliefert hat, setzt er seine Prioritäten auf den Strom-Cup. Aus diesem Grund verzichtete er auf das Rennen in Turbenthal und konzentrierte sich auf das Rennen in Schwändi. Diese Taktik zahlte sich aus. Florian Vogel, Seriensieger der Kategorie Mega von vergangener Saison, stand als Zweiter bereits im zweiten Rennen der Kategorie Hard wieder auf dem Podest. Dritter wurde Ivan Saladin, der in Wynigen den fünften Rang belegt hatte. Der Sieger von Wynigen, Pascal Fornallaz, war als einziger der Kategorie Hard an Auffahrt im Wheeler Grand Prix am Start. Dass aus diesem Grund in Schwändi nicht mehr als der 8. Rang drinlag, ist verständlich.


Die Jüngsten zuoberst

Bei den Mädchen stand nach Wynigen zum zweiten Mal eine Vertreterin des jüngeren Jahrgangs (1982) auf dem obersten Treppchen. Bettina Kuhn aus Mels konnte sich kurz vor dem Ziel von der Siegerin von Wynigen, Nicole Kunz, absetzen. Dass sie an Auffahrt den Wheeler Grand Prix in der Kategorie Juniorinnen bestritten und dort den dritten Rang nur durch einen Sturz kurz vor dem Ziel knapp verpasste, unterstreicht die Möglichkeiten der 15jährigen aus Mels. Allerdings setzt diese ihre Prioritäten auf den Strassenrennsport. Im Strom-Cup möchte sie sich für den Final qualifizieren; regelmässige Einsätze im Wheeler Grand Prix sind aber trotz der guten Erfolgsaussichten nicht vorgesehen.


RV Altenrhein dominiert die Kategorie Mega

Die Fahrer des RV Altenrhein dominieren die Kategorie Mega Knaben. Mit Roman Schäpper und René Hutter belegten die gleichen zwei Fahrer wie in die Wynigen die beiden vordersten Plätze. Dritter wurde Roland Mischler aus Bauma. Bei den Mädchen siegte Franziska Ebinger, Strom-Cup-Final-Siegerin der vergangenen Saison der Kategorie Rock bei ihrem zweiten Einsatz in der nächst höheren Kategorie. Simone Trachsel und Bianca Morand belegten die weiteren Podestplätze.

Dank guten äusseren Bedingungen, einer hervorragenden Organisation und spannenden Rennen darf der zweite Strom-Cup in Schwändi als gelungenes Bike-Fest bezeichnet werden.
        Heidi Fischer
 
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