RENNBERICHT     REINACH (BL)
24. August 1997
 





















   

Letztes Selektionsrennen für die WM in Reinach

Der Strom-Cup in Reinach bedeutete für das Nationalkader das letzte Selektionsrennen für die im September in Château-d’Oex stattfindenden Weltmeisterschaften. So waren denn auch alle Spitzenfahrer ausser den vier bereits qualifizierten U23-Fahrern Christoph Sauser, Thomas Hochstrasser, Thomas Kalberer und Patrik Fleury am Start. Die Strecke, mehrheitlich auf Feldwegen angelegt, liess technisch anspruchsvolle Passagen vermissen. Dafür hatten die Organisatoren einen wunderschönen
Geschicklichkeitsparcours angelegt, der lobenswerterweise sogar mit unterschiedlichen Schwierigkeitsvarianten für die Kategorien Soft und Cross ausgestattet war.

Juniorinnenrennen bei den Frauen


Das Rennen der lizenzierten Frauen wurde zum eigentlichen Juniorinnenrennen.
Sara Steiner legte in der ersten Runde ein enormes Tempo vor, welches vorerst sogar Sonja Morf in Bedrängnis brachte. Erst auf der dritten von vier zu absolvierenden Runden konnte Morf Steiner und Fränzi Baumgartner überholen und die Hierarchie mit einem Sieg über die jüngeren Konkurrentinnen wiederherstellen.

Graber souverän

Andreas Graber dominierte die U23-Kategorie auf seinem bevorzugten Terrain nach Belieben. Bereits in der zweiten Runde setzte er sich mit Rainer Schnyder ab. Schnyder, der nach einem Formtief unbedingt noch ein gutes Rennen benötigte, hatte grosses Pech. Ein Defekt bedeutete für ihn das Aus in der dritten Runde. So war Graber alleine in Führung. Hinter ihm bildete sich vorerst eine Verfolgergruppe bestehend aus Silvio Bundi, Kai Steinhauer, Christof Bischof, Ueli Niederhauser, Reto Ruinatscha, Roland Abächerli und Patrick Stäuble. Dass diese Verfolgergruppe den Führenden auf dieser Strecke nicht einholen konnte, beweist Grabers Stärke auf dieser Strecke. Wie er selbst im Ziel ausführte, zweifelte er nach dem Defekt von Schnyder etwas am Gelingen seiner Flucht. Nachdem Abächerli in der fünften Runde aus der Verfolgergruppe zurückfiel und Bischof wegen eines Defektes das Rennen aufgeben musste, kämpften in der letzten Runde noch fünf Fahrer um die weiteren Podestplätze. Die Nationalmannschaftsmitglieder Bundi und Steinhauer sicherten sich diese im Schlussspurt.

Hugentobler besiegt Schweizermeister Kehl

Das Juniorenrennen begann mit einem Fünfkampf zwischen Schweizermeister Franz Kehl,
Pascal Hugentobler, Martin Bundi, Philipp Kessler und Christian Studer. In der fünften von sechs Runden setzten sich Hugentobler und Kehl von den übrigen Konkurrenten ab. Nach zahlreichen Ehrenplätzen und Defekten reichte es Hugentobler endlich zum Sieg im Spurt über Schweizermeister Kehl. Dritter wurde Martin Bundi. Mühe bekundete Christian Kägi. Der Fahrer aus der Nationalmannschaft belegte nach seiner Verletzung vom Wheeler Grand Prix in Seon und einer harten Trainingswoche den ungewohnten neunten Schlussrang.

Erster Sieg für Blapp

In der Kategorie Rock fehlten der Gesamtleader Beat Bertschinger sowie der Gesamtzweite und Gesamtdritte Nino Schurter und Ursin Derungs.
Samuel Blapp nutzte diese Chance zum ersten Saisonsieg. Bereits in der ersten von drei zu absolvierenden Runden setzte er sich von seinen nächsten Verfolgern Cornelius Häring und Marco Fontana ab. Bis ins Ziel nahm er Häring zwei und dem drittplazierten Fontana drei Minuten ab. Mit dem zweiten Platz überholte Häring in der Gesamtwertung den abwesenden Derungs und liegt nun auf dem dritten Platz. Blapp konnte sich mit seinem Sieg vom siebten auf den fünften Platz vorarbeiten.

Auch bei den Mädchen fehlten mit der achtfachen Saisonsiegerin Daniela Graf und ihrer Clubkollegin Andrea Signer zwei der stärksten Fahrerinnen.
Sandra Müller kam mit einer souveränen Fahrt zu ihrem vierten Sieg im Strom-Cup vor Anja Oetterli und Stephanie Schärer. In der Gesamtwertung führt weiterhin uneinholbar Daniela Graf. Mit ihrem Sieg konnte Müller als Zweite der Gesamtwertung den Vorsprung auf Signer auf 80 Punkte ausbauen.

Auch bei den Mega neue Sieger


Die Dominatoren der Kategorie Mega Roman Schäpper, René Hutter und Jürg Graf waren ebenfalls nicht am Start. Auch in dieser Kategorie nutzte
Roger Jakob diese Abwesenheiten zu seinem ersten Saisonsieg im Strom-Cup. Er gewann mit einer guten halben Minute Vorsprung auf den erstmals am Strom-Cup startenden Joris Boillat und dem überraschend stark fahrenden Beat Forrer. Die Gesamtwertung erfuhr durch dieses Resultat keine Veränderung. Es führt nach wie vor Schäpper vor Hutter und Graf.

Nachdem sie in Savognin und Disentis nicht am Start gewesen war, startete die Gesamtleaderin Daniela Beer in Reinach. Standesgemäss setzte sie sich zu Beginn an die Spitze, doch bereits in der zweiten Runde musste sie einsehen, dass es nicht ihr Tag werden würde.
Franziska Ebinger und Simone Trachsel konnten Beer ein- und überholen. Sie hatte in der Folge keine Chance mehr, den beiden Konkurrentinnen zu folgen und musste sich mit dem dritten Schlussrang benügen. Trachsel wollte sich die Gelegenheit für den ersten Sieg nicht entgehen lassen. Sie setzte sich vor Ebinger und gewann mit fünf Sekunden Vorsprung. In der Gesamtwertung führt nach wie vor Beer mit einem Punkt Vorsprung auf Sarah Galati. Ebinger überholte mit ihrem zweiten Rang die drittplazierte Martina Graf.

Vogel und Kunz dominieren in der Kategorie Hard

In der Königklasse fehlten Ronald Heigl und Pascal Fornallaz. Der Führende in der Gesamtwertung, Nicolas Maret, startete zwar, musste aber das Rennen wegen eines Defektes aufgeben.
Florian Vogel übernahm von Beginn weg die Initiative. Mit einem schnellen Start zog er das Feld in die Länge. Nach vier von sechs Runden lag er mit einer Minute Vorsprung in Führung. Als Zweiter mit einer knappen Minute Abstand folgte ihm der Sieger von Merishausen, Ivan Saladin. Auf dem dritten Platz mit einem respektablen Vorsprung auf den Vierten hatte sich der friburgische Meister, Patric Fornasier, etabliert. Bis ins Ziel gab es keine Überraschung mehr. Das Spitzentrio fuhr die Podestplätze sicher ins Ziel. Für Fornasier bedeutete dieser dritte Platz nach Krankheiten und Verletzungen nach dem dritten Rang von Kerns den zweiten Podestplatz der Saison im Strom-Cup. Der Sieg brachte Vogel auf Kosten von Heigl auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Nicolas Maret.

Bei den Mädchen siegte Nicole Kunz standesgemäss und schaffte es als einziges Mädchen dieser Kategorie, sich in der gleichen Runde wie die Knaben zu klassieren. Mit je einer Runde Rückstand fuhren Lea Flückiger und Irène Marti auf die Plätze zwei und drei. In der Gesamtwertung führt nach wie vor Kunz souverän vor Flückiger sowie Bettina Kunz und Katja Rupf, die beide 380 Punkte aufweisen
.

Teilnehmerzahlen:
250 Kids, 70 Fun, 47 Lizenzierte
          Heidi Fischer
         
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