RENNBERICHT LEUKERBAD
19. Juli 1997
 























Spass und Sport in Leukerbad

Der neunte Lauf des Strom-Cups fand in einer ganz speziellen Atmosphäre statt. Start und Ziel befanden sich mitten in Leukerbad. Ein Teil der Strecke führte durch die abgesperrten Strassen, so dass auch flanierende Gäste unfreiwillig und vielleicht zum ersten Mal Zuschauer eines Bike-Rennens wurden. Das gleichzeitig stattfindende Clown-Festival wurde zur Freude von Bikerinnen und Bikern sowie der Zuschauer in den Strom-Cup integriert. Mit Strom-Cup-Speaker Hitch Weder - wie immer um Worte nicht verlegen - und den Clowns Pepe und Claudia wurde jede Siegerehrung zu einer improvisierten Clownnummer.

Für einige Kids bedeutete das Rennen den Abschluss einer Lagerwoche in Leukerbad mit Natitrainer Andi Seeli. Die guten Resultate der Lagerteilnehmer bewiesen, dass in der Woche mit viel Spass auch erfolgreich im technischen Bereich gearbeitet wurde. So gab es einige neue Sieger und viele persönliche Bestleistungen.

Doppelsiege für den VC Surselva und den RC Gränichen

Die Kategorie Rock eröffnete die Rennen auf dem gut drei Kilometer langen Rundkurs. Bei den Knaben fehlte als einziger der Favoriten Beat Bertschinger. So übernahmen standesgemäss
Nino Schurter und Ursin Derungs, beide vom VC Surselva, die Führung. Marcel Beer aus der Bikerfamilie Beer etablierte sich auf dem dritten Platz. Nach zwei Spurtentscheidungen in den beiden letzten Rennen zwischen Schurter und Derungs konnte sich Schurter diesmal kurz vor dem Ziel leicht von Derungs absetzen und feierte seinen ersten Saisonsieg im Strom-Cup wiederum knapp vor seinem Clubkollegen. Derungs überholte Häring in der Gesamtwertung und liegt nun auf Rang drei, während Bertschinger trotz Abwesenheit seine Führungsposition gegenüber Schurter behaupten konnte.

Bei den Mädchen fehlten die unbestrittene Leaderin Daniela Graf und ihre Clubkollegin Andrea Signer. So war der Weg frei für einen Doppelsieg des RC Gränichen durch Sandra Müller und Bettina Schmid. Anja Oetterli konnte zum dritten Mal in dieser Saison aufs dritte Treppchen steigen. Der Sieg von Sandra Müller mit über einer Minute Vorsprung auf Schmid fiel überzeugend aus. Oetterli und Schmid lieferten sich einen hart umstrittenen Zweikampf, den Schmid erst im Endspurt zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

RV Altenrhein und Daniela Beer nicht zu schlagen

Auch ohne Roman Schäpper und René Hutter kam der in der Kategorie Mega überlegene RV Altenrhein zu einem zweifachen Sieg.
Jürg Graf gewann im Endspurt gegen seinen Clubkollegen Michèl Buschor. Bis zur letzten Runde war das Rennen gesprägt von einem Dreikampf zwischen den beiden Fahrern des RV Altenrhein und Marcel Arnold. Erst in der letzten Runde wurde Arnold etwas distanziert. Als Dritter lag er jedoch bereits über eine Minute vor dem viertplazierten Michael Bering. Roland Mischler, ebenfalls ein häufiger Gast auf dem Siegespodest der Kategorie Rock, war in Leukerbad nicht am Start. In der Gesamtwertung blieben die beiden ersten Plätze Schäppers und Hutters unangetastet. Jürg Graf konnte sich mit seinem Sieg vom fünften auf den dritten Platz vorarbeiten, so dass die Überlegenheit des RV Altenrhein in dieser Kategorie auch in der Gesamtwertung zum Ausdruck kommt.

Bei den Mädchen scheint
Daniela Beer immer mehr in Form zu kommen. Nach zwei dritten Plätzen bei den Starts in Wynigen und Selzach siegte die Älteste der Beer-Geschwister nach Kerns und Langenthal in Leukerbad zum dritten Mal. Eindrücklicher als der Sieg an sich war die Art und Weise, wie er zustandekam. Bereits in der ersten Runde distanzierte sie Franziska Ebinger um fünfvierzig Sekunden. Sie hielt das hohe Tempo bis ins Ziel durch und nahm der zweitplazierten Ebinger drei Minuten ab. Bei ihrem ersten Start im Strom-Cup stieg Bettina Baeriswyl aus Düdingen als Dritte bereits aufs Podest.

Prestigeduell in der Königsklasse

Im Rennen der Kategorie Hard war man gespannt auf die Vorstellung von Florian Vogel, der seine beiden ersten internationalen Einsätze im Europacup bei den Junioren mit einem fünfzehnten und einem dreizehnten Rang mit Bravour bestanden hatte. Nachdem Ronald Heigl und Pascal Fornallaz auf einen Start verzichteten, war der dreifache Strom-Cup-Sieger
Nicolas Maret der härteste Konkurrent. Vogel, Maret und der Sieger von Merishausen, Ivan Saladin, setzten sich gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze und hatten schnell einen respektablen Vorsprung herausgefahren. Bald schon war klar, dass ohne Sturz oder technischen Defekt der Sieger aus diesem Trio stammen würde. Auf der dritten Runde distanzierte Maret dann seine beiden Begleiter und bald darauf konnte Saladin mit Vogel nicht mehr mithalten. Maret gewann das Duell gegen Vogel mit einer halben Minute Vorsprung. Mit einer Minute Rückstand auf den Sieger wurde Saladin Dritter. Florian Vogel zeigte sich mit seinem zweiten Platz zufrieden. Als guter Techniker liebt er Strassenpartien wie in Leukerbad nicht besonders. Die drei ersten Plätze der Gesamtwertung belegen nach wie vor Maret vor Vogel und Heigl. Saladin überholte Fornallaz und liegt nun nur noch fünfzehn Punkte hinter dem dritten Gesamtrang.

Bei den Mädchen fehlten neben der vierfachen Saisonsiegerin Nicole Kunz auch die Geschwister Corina und Bettina Kuhn. So war das Rennen offen für eine neue Siegerin. Lea Flückiger, viermal Zweite, oder Katja Rupf, zweimal Zweite und zweimal Dritte, räumte man die grössten Chancen auf einen Erfolg ein. Es war jedoch Irene Marti, welche ihre Chance in Leukerbad packte. Sie setzte sich sofort an die Spitze und distanzierte ihre Gegnerinnen bereits in der ersten Runde, während Rupf als Dritte Flückiger immer vor sich sah. Es gelang der 16jährigen aus den Flumserbergen jedoch nicht, die knapp vor ihr liegende Flückiger einzuholen. Mit zehn Sekunden Rückstand fuhr Rupf auf den dritten Platz. In der Gesamtwertung stiess Marti mit ihrem Sieg auf den vierten Platz vor, während die drei ersten Plätze mit Kunz vor Flückiger und Rupf unverändert blieben.


Teilnehmerzahlen:
136 Kids, 14 Fun, 0 Lizenzierte
        Heidi Fischer
         
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