RENNBERICHT LEIBSTADT
8. Juni 1997
 
















Schnelle Rennen und eine besondere Kulisse

Die Organisatoren in Leibstadt boten trotz eher flachem Gelände einen attraktiven Parcours an. Mit dem Start- und Zielraum am Fusse des Kühlturms sowie einer schnellen Passage nach dem Start in einer Kiesgrube konnten sie auch eine ganz spezielle Kulisse anbieten. Der knapp fünf Kilometer lange Parcours war denn auch sehr schnell, unterbrochen von kurzen ruppigen Aufstiegen.

Comeback von Daniela Gassmann

Als Erste starteten die lizenzierten Frauen und Juniorinnen, die im Strom-Cup zusammen gewertet werden. Daniela Gassmann, die sich anfangs Mai im Training zum Weltcuprennen in Budapest den Arm gebrochen hatte, war in Leibstadt erstmals wieder am Start. Während ihrer Rennpause holte sie sich nebenbei am letzten Wochenende den Schweizermeistertitel im Berglauf. Auch wieder mit dabei war Isabelle Burri, die Schweizermeisterin der Juniorinnen,welche auf einen Start in Winterthur zugunsten des Mega-Bikes verzichtetet hatte.

Die Frauen hatten vier Runden zu absolvieren. Standesgemäss ging Daniela Gassmann in Führung und baute ihren Vorsprung auf Isabelle Burri pro Runde um je eine Minute aus. Sonja Morf kommt nach ihrer Knieverletzung noch nicht richtig auf Touren. Als Dritte verlor sie auf Burri knapp vier Minuten. Im Ziel sprach Daniela Gassmann von einem gelungenen Test. Es fehle ihr noch ein wenig die Spritzigkeit, sonst aber sei sie zufrieden. Am kommenden Sonntag wird sie in Wil beim Wheeler Grand Prix zu sehen sein. Danach reist sie in die USA zum nächsten Weltcup-Rennen.

Ausgeglichenes Rennen bei den U23

Das Rennen der U23 verlief äusserst spannend. An der Spitze lieferten sich das Quartett Beat Morf, Christof Bischof, Patrik Fleury und Silvio Bundi einen harten Kampf, doch konnte sich keiner frühzeitig absetzen. Erst kurz vor dem Ziel gelang es Morf, Bischof leicht zu distanzieren und errang damit seinen ersten Saisonsieg. Knapp dahinter plazierten sich Fleury und Bundi auf den Rängen drei und vier. Mit dem zweiten Platz behauptete Bischof seine Führung in der Zwischenwertung vor Morf und Bundi. Der zweifache Strom-Cup-Sieger in Wynigen und Schwändi, Thomas Kalberer, war nicht am Start. Rainer Schnyder, in Winterthur von Bischof im Spurt um den Sieg geschlagen, musste das Rennen in der fünften Runde wegen eines Platten aufgeben.

Franz Kehl erstmals geschlagen

Bedingt durch den schnellen Parcours und die relative Ausgeglichenheit im Feld der besten Junioren konnte auch in dieser Kategorie keiner - auch nicht Seriensieger Franz Kehl - frühzeitig die Entscheidung herbeiführen. Hier waren es Christian Kägi, Franz Kehl und Martin Bundi, die sich ab der dritten Runde einen Dreikampf lieferten. Im letzten steilen Aufstieg vor dem Ziel musste Martin Bundi Kehl und Kägi ziehen lassen. Im Endspurt schlug Kägi Kehl um zwei Sekunden und feierte seinen ersten Saisonsieg. Dank diesem nimmt er in der Gesamtwertung hinter Dominator Kehl den zweiten Platz ein.


Seriensiegerin Daniela Graf

Unmittelbar nach dem Start der Kategorie Rock ging ein Gewitter über Leibstadt nieder, welches die Aufgabe der jungen Fahrerinnen und Fahrer erschwerte. Die Dominatorin der Mädchenkategorie, Daniela Graf, liess sich aber auch vom Wetter nicht beirren und fuhr ihren vierten Sieg beim vierten Start nach Hause. Zweite wurde die um ein Jahr jüngere
Andrea Signer. Beide Fahrerinnen gehören dem RV Altenrhein an, dem momentan stärksten Veloclub im MTB-Nachwuchsbereich. Ein neuer Sieger stand auf dem obersten Treppchen der Kategorie Rock. Peter Andres aus Zurzach gewann sein erstes Strom-Cup Rennen. Er verwies Beat Bertschinger um eine halbe Minute auf den zweiten Platz. Cornelius Häring verfehlte als Vierter wie in Winterthur den Podestplatz. Im Spurt musste er sich Samuel Blapp um vier Sekunden geschlagen geben. Als kleiner Trost bleibt ihm die weitere Führung in der Gesamtwertung.

Erfolgreicher RV Altenrhein

Roman Schäpper vor René Hutter, so das gewohnte Siegerbild in der Kategorie Mega. Zudem vier Fahrer des RV Altenrhein an der Spitze, welches die bereits erwähnte Dominanz des Ostschweizer Clubs, dem auch der Junior Franz Kehl und der Aufsteiger der Kategorie U23, Christof Bischof, angehören. Etwas mehr Abwechslung gibt es in dieser Kategorie bei den Mädchen, obwohl die Siegerin, Martina Graf, bereits in Selzach gewinnen konnte. Nicht am Start waren die im letzten Rennen erfolgreichen Kathrin Heimberg und Bianca Morandi. Dank ihrer Ausgeglichenheit führt Martina Graf auch die Zwischenwertung an.


Weiterer Erfolg für Nicolas Maret

Nicolas Maret feierte in Leibstadt seinen zweiten Erfolg bei den Knaben der Kategorie Hard. Dass er dabei Mitfavorit Ronald Heigl um anderthalb Minuten distanzieren konnte, wertet seinen Erfolg auf. Heigl war nach seinem Defekt in Winterthur mit dem zweiten Platz in Leibstadt zufrieden. Er liebe solch schnelle Rennen nicht besonders, erklärte er nach dem Rennen. Der um ein Jahr jüngere Florian Vogel erreichte wieder einen Podestplatz und darf als grosse Zukunftshoffnung angesehen werden. Nicht am Start war der Sieger von Winterthur, Pascal Fornallaz.

Zwei Starts - zwei Siege

Zum zweiten Sieg beim zweiten Start kam Bettina Kuhn aus Mels. Während die Entscheidung in Schwändi knapp ausfiel, konnte sie sich in Leibstadt in der letzten Runde von ihren Verfolgerinnen Nicole Kunz und Lea Flückiger absetzen und gewann mit einem Vorsprung von fünfundvierzig Sekunden. Die dreifache Siegerin Nicole Kunz, Schweizermeisterin im Langlauf der Kategorie IO3, musste sich für einmal auch von Lea Flückiger geschlagen geben. In der Gesamtwertung führt sie aber überlegen mit fast zweihundert Punkten Vorsprung.

Teilnehmerzahlen:
311 Kids, 63 Fun, 57 Lizenzierte
          Heidi Fischer
         
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